Vom 4.-7.8.2022 habe ich am Streckenflugseminar mit Rene Pauly und Hagen Walter teilgenommen. Hagen und Rene haben uns mit viel Geduld und Enthusiasmus an das Streckenfliegen im Flachland herangeführt. Gleich am 1. Tag ist Tobias auch schon der erste kleine Hüpfer über die Flugplatzgrenze gelungen.

Der Folgetag war verregnet und wir  haben viel über Wetter, Wolken, Thermik und wie und wo es steigt erfahren.
Am Abschlusstag hatte sich dann auch wirklich Streckenwetter eingestellt. Der Höhenwind war klar W. Mit unseren beiden Streckenprofis haben wir den Flugweg besprochen, Hagen hat uns auf die RMZ Neubrandenburg hingewiesen, die sich genau im möglichen Flugweg befindet und bis 300m über Grund reicht und bis zur Nordspitze des Tollensesees nach Süden.
Das schwierigste ist für uns Neulinge natürlich nach dem Ausklinken erstmal am Platz was zu finden um hochzukommen, viel Zeit ist da ja nicht, leider. Die ersten 4 Versuche waren dann auch nicht erfolgreich. Dass es geht hat ja Hagen bewiesen, der ist  sofort oben geblieben und hat von dort Tipps gegeben, Rene hat am Start auf erfolgversprechende Zeitpunkte und Wolken hingewiesen.
Nach den ersten 4 Versuchen war mir schon ganz schön warm, sodass ich den Pullover über dem Fleeceshirt ausgezogen habe, bestimmt ein guter Trick um hochzukommen.
Nachdem wir noch einen günstigen Zeitpunkt abgewartet hatten ging es dann wirklich hoch gleich vom Ausklinken auf 1500m, und es war sehhhr kalt. Inzwischen hatte mich der Wind während des Kurbelns schon gut in Richtung Torgelower See geschoben. Und in Richtung Tollensesee stand eine schöne Wolkenstrasse, leider ist der See und der vorgelagerte Wald zu breit, sodass ich mich nach N orientieren musste und bei Weitin schon Landestellen im Blick hatte, es ging dann aber wieder aufwärts nördlich an Neubrandenburg vorbei, oberhalb der RMZ, zum Glück wieder im Steigen bis nach Golm, wo ich in großen Abschattungen kein Steigen mehr gefunden habe. Landung auf einem frisch abgeernteten Getreidefeld und kurze Wanderung zur Bushaltestelle. Wart‘n aufn Bus, der fährt nur Mo.-Fr. (Soviel zur Verkehrswende), trampen hat leider auch nicht geklappt.
Vielen Dank an die Rückholer!
Vielen Dank an Rene und Hagen für die sehr interessanten und sehr  praxisorientierten Tipps und Tricks und die Geduld.
Besonders möchte ich mich auch bei Hartmut und Dagmar auf der Winde bedanken und beim Warener Luftsportverein für eure Gastfreundschaft und Unterstützung.
Für mich erlebnisreiche und sehr lehrreiche Tage.
62 km, 2:51, mein bisher weitester und längster Flug, vielleicht klappt es noch mit der 100.
Der Link zum Flug