Wenn wir uns bewusst mit den Risiken der Sportart Gleitschirmfliegen auseinandersetzen, können wir diese aktiv minimieren und die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls beeinflussen.

Während für Acro-Piloten der Griff zum Notschirm fast normal ist, so muss man oftmals konstatieren, dass vielfach zu spät oder gar nicht zum Notschirm gegriffen wird, um eine kritische Situation zu entschärfen.

Und wenn es soweit ist, müssen die richtigen Bewegungsabläufe abrufbar sein – Zeit zum Nachdenken ist oft nicht vorhanden.
Ist das richtige Verhalten trainiert, kann jeder Pilot eine Notsituation beherrschen.
Dazu muss natürlich die Technik einsatzbereit sein. Vom modernen Material bis zur richtigen Wartung und Kompatibilität muss alles passen.

Nach einer theoretischen Einweisung werden in der Turnhalle abnormale Flugsituationen simulieren und der gezielten Wurf des Rettungsgerätes mehrfach geübt. Erst dann sind die zur richtigen Auslösung notwendigen Bewegungsabläufe automatisiert. Mit diesen Erfahrungen können in einer kritischen Situation entscheidende Sekunden gewonnen werden – und nebenbei ist der richtige Einbau des Notschirms ins Gurtzeug ebenfalls Routine geworden.

Ein gut gepackter Notschirm sollte vor dem Packen zwei Tage lüften und aushängen. Wir haben uns deswegen bewusst dafür entschieden, das Notschirmwurftraining nicht mit einem Packerkurs zu verbinden. Bei diesen Kursen in größeren Gruppen hat sich immer wieder die miserable Packqualität gezeigt.

Hinweis:
Um mehrere Auslösungen zu ermöglichen, wird das Rettungssystem während des Trainings mit einem Gurt „versiegelt“. Nach Abschluss des Trainings muss unbedingt darauf geachtet werden, die Fixierung der Rettung wieder zu entfernen.